Alle 5 Minuten verunfallt in Österreich ein Kind – so die traurige Bilanz der vom KFV präsentierten Auswertungen zum Unfallgeschehen von Kindern. Rund 109.700 Kinder wurden im Jahr 2022 durch Unfälle verletzt; 22 Kinder starben an den Folgen dieser Unfälle. Unfallprävention ist daher von großer Bedeutung – auch für den Samariterbund. Grundregeln der Ersten Hilfe, das richtige Verhalten im Alltag und speziell in Notsituationen, Gefahren im Haushalt, Schwimmen lernen, das richtige Verhalten gegenüber Hunden u.v.m. kann daher nicht früh genug vermittelt werden. Wir nehmen aber auch Menschen die Sorge, etwas falsch zu machen und zeigen ihnen, wie man gesundheitliche Probleme schnell erkennen und bei Kindernotfällen sofort die richtigen Maßnahmen setzen kann. Wer Erste Hilfe leistet, kann Leben retten!
Kinder sind neugierig, begierig darauf, die Welt kennenzulernen und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Dabei besitzen sie jedoch zunächst noch nicht die Fähigkeit, Gefahrensituationen zu erkennen und diese abzuwenden. Erst im Laufe ihrer Entwicklung sind Kinder dazu in der Lage, Gefahren und Risiken zu erkennen, sie richtig einzuschätzen und zu verhindern. Bis es soweit ist, sind sie auf sicherheitsorientierte Verhaltensweisen von verantwortlichen Erwachsenen, angemessene Präventionsmaßnahmen und passgenaue Sicherheitsvorkehrungen angewiesen. Besonders zu Schulbeginn ist besondere Vorsicht geboten!
Mit Achtsamkeit können Verletzungen vermieden werden
Die meisten Unfälle ereignen sich in den Bereichen Heim, Freizeit und Sport, gefolgt von Straßenverkehr und Schule. Sturzunfälle, Schnittwunden, Vergiftungen, Ersticken, Ertrinken, thermische Verletzungen (Verbrühung, Verbrennung, Stromunfälle) und Unfälle mit Tieren sind als häufigste Unfallarten bei Kindern zu nennen. Unfallhäufigkeit und Rahmenbedingungen des Unfallgeschehens hängen eng mit den Charaktereigenschaften der Kinder (0-7 Jahre) zusammen. Notfälle im Kindesalter stellen immer eine Herausforderung für die Helfer dar.
Notfälle im Kindesalter
Kinder sind keine Miniaturausgaben von Erwachsenen. Es gibt nicht nur Unterschiede im anatomisch-physiologischen Bereich, sondern auch im Wahrnehmungs-und Empfindungsvermögen. Schon wenige, richtige Handgriffe können Großes bewirken – in manchen Fällen sogar Leben retten. In kompakten Kursmodulen bietet der Samariterbund Gelegenheit, korrektes Verhalten bei Notfällen und gesundheitlichen Problemen im Kindesalter zu erlernen, in Workshops zu bearbeiten und entsprechende Maßnahmen zu trainieren. Aber auch die Gesundheitsangebote für Kinder und Jugendliche in Österreich – besonders im Bereich der Prävention und Rehabilitation – müssen dringend weiter verbessert werden. Dafür setzen wir uns mit Nachdruck ein. Unser Ziel ist ein gesellschaftliches Klima, das die Potentiale von Kindern und Jugendlichen von Beginn an erkennt und stärkt.
Prävention zahlt sich aus!
Rund um den Kindersicherheitstag am 10. Juni zeigt der Samariterbund Wien am Tag des Samariterbundes am 3. Juni in Wien sowie bei zahlreichen Öffentlichkeitsveranstaltungen, wie man bei einem Unfall eines Kindes rasch und richtig hilft aber auch welche Präventionsmaßnahmen Eltern und Erziehungsberechtigte vorab durchführen können. Es geht uns aber auch darum Sicherheits- und und Gesundheitsprävention für Kids einfach erklärt rüberzubringen! Der Samariterbund hat allerdings auch “Kühle Tipps für heiße Tage”, Sonne, Hitze: “Todesfalle Auto und immer aktuell das Sam & Rita “Kids – Special” und einen informativen Animationsfilm der aufklärt dass es zu keinen Grillunfall kommt. Auch gibt es spezielle Angebote für Schulen u.v.m.
Nicht nur Erwachsene sollten mit Erster Hilfe vertraut sein
“Der Samariterbund befasst seit Jahren mit Aktionen für Schulkinder, die das richtige Verhalten im Notfall lernen. Der Samariterbund Favoriten betreut bereits seit dem Jahr 2000 sein Projekt „Samariter-Schule – Leben retten kinderleicht“. Ziel des Schulprojekts ist es, 6- bis 10-Jährigen die Angst zu nehmen und sie altersgerecht für Notfälle FIT zu machen. Auch die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Wiederbelebung hat sich als die effektivste Methode zur Steigerung der Laienreanimationsquote erwiesen. Ein Vorzeigeprojekt in Wien ist das Reanimationsprojekt “Ich kann leben retten”.“, erklärt Karl Svoboda, geschäftsführender Obmann der Samariterbund-Gruppe Favoriten.
Angebote für Schulen und Pädagoginnen
“Als einer der führenden Schulungsanbieter im Rettungswesen bietet der Samariterbund maßgeschneiderte Kurse für PädagogInnen und SchülerInnen an. In kompakten Kursmodulen bietet der Samariterbund Gelegenheit, korrektes Verhalten bei Notfällen und gesundheitlichen Problemen im Kindesalter zu erlernen, in Workshops zu bearbeiten und entsprechende Maßnahmen zu trainieren. Jugendliche, die nicht wegschauen, wenn etwas passiert, sondern rasch und richtig helfen wollen: das sind die SchülerInnen des Schulsanitätsdienstes (SSD). Sie beweisen nicht nur ihr Können in Erster Hilfe, sondern zeigen vor allem soziale Kompetenz und Verantwortung”, ergänzt Svoboda.
Bei einem Ertrinkungsunfall mit einem Kind zählt jede Sekunde
Kinder ertrinken leise: Jährlich ertrinken im Schnitt in Österreich drei Kinder, rund 2.700 werden rund ums Wasser verletzt. Die Samariterbund Wasserrettung bietet laufend Schwimmkurse und Schwimmprüfungen an um die Unfallgefahr im Wasser zu reduzieren. Schnelles und richtiges Eingreifen können einen Herzstillstand beim Kind verhindern und dadurch die Überlebenschance nach einem Badeunfall massiv erhöhen. Unser spezieller Wassernotfall-Kurs bereitet bestens aufs sichere Baden mit Kindern vor. Wir schauen uns gemeinsam an, wie wir bei Badeunfällen erste Hilfe leisten können und wie es gar nicht erst so weit kommt. Während des Kurses bieten unsere erfahrenen Pädagog:innen zudem eine Kinderbetreuung an. Die Kinder werden dabei spielerisch ans Thema Erste Hilfe herangeführt und es gibt verschiedene Spiele zum Ausprobieren. Badeunfälle: KFV warnt angesichts steigender Temperaturen vor weiteren Todesopfern | KFV – Kuratorium für Verkehrssicherheit
Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithunde
“Bei der 50 Minuten dauernden Einheit „Samariter-HundeTeams machen Schule“ für Kindergärten und Volksschulen wird den Kindern der richtige Umgang mit Hunden vermittelt. Die Samariterbund-Hunde-Teams zeigen wie die Körpersprache eines Hundes zu deuten ist, was beim Körperkontakt von Mensch und Tier zu beachten ist damit es nicht zu Hundebissen oder anderen Verletzungen kommt”, erklärt Peter Erdle, Obmann vom Samariterbund Favoriten.
Gefährliche Stoffe im Haushalt
Gefährliche Stoffe umgeben uns im täglichen Leben wie die Luft, die wir atmen – vor allem auch in den eigenen vier Wänden. Reden wir über Gefahrenstoffe … und wenn etwas passiert ist, dann ist es wichtig, dass man die wichtigsten Notrufe und Telefonnummern kennt und den Notruf auch richtig durchführt.
Fahrradfahren bitte nur mit Helm!
Kopfverletzungen bei Radunfällen sind besonders schwere Unfälle. Ein Fahrradhelm schützt vor diesen oft lebensgefährlichen Verletzungen. Neben der freiwilligen Radfahrprüfung ist der AUVA-Radworkshop ist die größte und populärste Initiative zum Thema Radfahren im gesamten Volksschulbereich.
Sicherheit auf dem Schulweg
Kommt Ihr Kind in die Schule, ist es zusätzlich den Gefahrenquellen im Straßenverkehr und im Schulbereich ausgesetzt. Kinder verhalten sich im Straßenverkehr anders: Sie sehen, hören und fühlen anders, nehmen ihre Umwelt aus einer anderen Perspektive wahr. Vorsicht und Rücksicht sind daher im Straßenverkehr das absolute A & O – damit Sicherheit Schule macht. Kinder müssen Verkehrsregeln sowie den Umgang mit möglichen Gefahren erst (er)lernen. Dafür sollten die letzten Tage vor dem Schulstart für ein gezieltes Training des Verhaltens am Schulweg genutzt werden. Diese finden sie unter http://www.schulwegplan.at/und auch unter www.wien.gv.at/verkehr/. Im Auto gilt folgendes: Kindersicherung im Fahrzeug!
Sichtbarkeit schafft Sicherheit
„Ich sehe was, was du nicht siehst!“ ist ein lustiges Spiel für Kinder – Schluss mit lustig gilt allerdings, wenn es um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr geht. Mach dich sichtbar im Straßenverkehr: Denn besonders in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden, um Unfälle zu vermeiden. Gerade im Herbst und Winter ist durch die Dunkelheit und die oft schlechte Witterung wie Nebel, Regen oder Schneefall die Sichtbarkeit deutlich herabgesetzt und Kinder, Fußgänger und Radfahrer sind besonders gefährdet.
Links:
- KFV-Broschüren Kindersicherheit
- KFV-Ratgeber
- AUVA – Sicher lernen – Kinder und Jugendliche
- Sicherheits- und und Gesundheitsprävention für Kids einfach erklärt
- Samariterbund Schulprojekt – Leben retten – kinderleicht
- Gesunde Ideen für Favoriten
- Der Samariterbund und der Weltgesundheitstag
- Internationaler Tag der allgemeinen Gesundheitsversorgung
- Weltweiter Tag der Wiederbelebung
- Weltherztag: Nur Nichtstun ist falsch!
- Samariterbund: Zum Schwimmen lernen ist es nie zu spät!
- Samariterbund: Welttag der Ersten Hilfe
- Was Sie über Erste-Hilfe-Kasten wissen müssen …
- Weltherztag: Samariterbund – Nur Nichtstun ist falsch!
- Weltweiter Tag der Wiederbelebung
- Kind, Hund, Sonne, Hitze: “Todesfalle Auto!”
- Apps – die “Leben Retten” können
- Landkarte der Herzsicherheit – Definetzwerk
- Sam & Rita “Kids – Special”
- Das Kostenlose Broschüren- und Downloadservice des BM.I
- Gesundheit & Soziales in Wien
- Gesundheit: Wiener Gesundheitsportal Public Health (stadt-wien.at)
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