Kindersicherheit: Samariterbund zeigt wie Erste Hilfe Leben rettet und viel mehr …

Mehr als 122.000 Kinder verunfallen jährlich in Österreich. Das bedeutet, dass alle vier Minuten ein Kind verunglückt. Unfallprävention ist daher von großer Bedeutung. Grundregeln der Ersten Hilfe, das richtige Verhalten im Alltag und speziell in Notsituationen, Gefahren im Haushalt, Schwimmen lernen, das richtige Verhalten gegenüber Hunden u.v.m. kann daher nicht früh genug vermittelt werden. Wir nehmen Tag für Tag Menschen die Sorge, etwas falsch zu machen und zeigen ihnen, wie man gesundheitliche Probleme schnell erkennen und bei Kindernotfällen sofort die richtigen Maßnahmen setzen kann.

Kinder sind neugierig, begierig darauf, die Welt kennenzulernen und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Dabei besitzen sie jedoch zunächst noch nicht die Fähigkeit, Gefahrensituationen zu erkennen und diese abzuwenden. Erst im Laufe ihrer Entwicklung sind Kinder dazu in der Lage, Gefahren und Risiken zu erkennen, sie richtig einzuschätzen und zu verhindern. Bis es soweit ist, sind sie auf sicherheitsorientierte Verhaltensweisen von verantwortlichen Erwachsenen, angemessene Präventionsmaßnahmen und passgenaue Sicherheitsvorkehrungen angewiesen.

Wo passiert was?

Die meisten Unfälle ereignen sich in den Bereichen Heim, Freizeit und Sport, gefolgt von Straßenverkehr und Schule. Sturzunfälle, Schnittwunden, Vergiftungen, Ersticken, Ertrinken, thermische Verletzungen (Verbrühung, Verbrennung, Stromunfälle) und Unfälle mit Tieren sind als häufigste Unfallarten bei Kindern zu nennen. Unfallhäufigkeit und Rahmenbedingungen des Unfallgeschehens hängen eng mit den Charaktereigenschaften der Kinder (0-7 Jahre) zusammen.

Prävention zahlt sich aus!

Unfallprävention muss das Alter und den Entwicklungsstand des Kindes zum Ausgangspunkt nehmen. Je jünger das Kind, umso wichtiger ist eine adäquate Aufsicht und die “passive Sicherheit” durch Sicherheitsprodukte und eine sichere Umgebung. Anlässlich des Kindersicherheitstages am 10. Juni zeigt der Samariterbund Wien auch am Tag des Samariterbundes am 11. Juni, wie man bei einem Unfall eines Kindes rasch und richtig hilft aber auch welche Präventionsmaßnahmen Eltern und Erziehungsberechtigte vorab durchführen können. Es geht uns aber auch darum Sicherheits- und und Gesundheitsprävention für Kids einfach erklärt rüberzubringen! Wir haben auch den richtigen Erste Hilfe Kurs für sie. Mit ein bisschen Achtsamkeit können Verletzungen vermieden werden. Sicheres Verhalten kann man in allen Bereichen lernen und meistens ist es gar nicht so schwer. 

Wer Erste Hilfe leistet, kann Leben retten

Nach einem Unfall können Minuten, oft sogar Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Notfälle im Kindesalter stellen immer eine Herausforderung für die Helfer dar. Kinder sind keine Miniaturausgaben von Erwachsenen. Es gibt nicht nur Unterschiede im anatomisch-physiologischen Bereich, sondern auch im Wahrnehmungs-und Empfindungsvermögen. Hinzu kommt die Unerfahrenheit mit Unfällen und Krankheiten. Schon wenige, richtige Handgriffe können Großes bewirken – in manchen Fällen sogar Leben retten. 

Nicht nur Erwachsene sollten mit Erster Hilfe vertraut sein

“Auch Kindern kann das Thema bereits früh und auf kindgerechte Art und Weise näher gebracht werden. Der Samariterbund befasst seit Jahren mit Aktionen für Schulkinder, die das richtige Verhalten im Notfall lernen. Der Samariterbund Favoriten betreut bereits seit dem Jahr 2000 sein Projekt „Samariter-Schule – Leben retten kinderleicht“. Besser noch: Wir holen bereits Kindergärten mit ins Boot und binden diese aktiv ein. „Ziel des Schulprojekts ist es, 6- bis 10-Jährigen die Angst zu nehmen und sie altersgerecht für Notfälle FIT zu machen“, erklärt Peter Erdle, Obmann der Samariterbund-Gruppe Favoriten.

Auch die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Wiederbelebung hat sich als die effektivste Methode zur Steigerung der Laienreanimationsquote erwiesen. Ein Schwerpunkt des Samariterbundes ist die gezielte Reanimationsschulung von Schülerinnen und Schülern. Ein Vorzeigeprojekt in Wien ist das Reanimationsprojekt “Ich kann leben retten”.

Angebote für Schulen und Pädagoginnen

Gesundheits- und Sicherheitserziehung umfasst alle pädagogischen Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche befähigen, mit Gefahren umzugehen und sich für Unfallverhütung einzusetzen. Als einer der führenden Schulungsanbieter im Rettungswesen bietet der Samariterbund maßgeschneiderte Kurse für PädagogInnen und SchülerInnen an. In kompakten Kursmodulen bietet der Samariterbund Gelegenheit, korrektes Verhalten bei Notfällen und gesundheitlichen Problemen im Kindesalter zu erlernen, in Workshops zu bearbeiten und entsprechende Maßnahmen zu trainieren. Jugendliche, die nicht wegschauen, wenn etwas passiert, sondern rasch und richtig helfen wollen: das sind die SchülerInnen des Schulsanitätsdienstes (SSD). Sie beweisen nicht nur ihr Können in Erster Hilfe, sondern zeigen vor allem soziale Kompetenz und Verantwortung.

Bei einem Ertrinkungsunfall mit einem Kind zählt jede Sekunde

Kinder ertrinken leise: Ende Juni beginnen die Schulferien und bei Hitze gehen dann alle gerne ins Bad. Voraussetzung ist allerdings dass man einen Schwimmkurs absolviert hat. Die Samariterbund Wasserrettung bietet laufend Schwimmkurse und Schwimmprüfungen an um die Unfallgefahr im Wasser zu reduzieren. Schnelles und richtiges Eingreifen können einen Herzstillstand beim Kind verhindern und dadurch die Überlebenschance nach einem Badeunfall massiv erhöhen. Der Samariterbund hat allerdings auch “Kühle Tipps für heiße Tage”, immer aktuell das Sam & Rita “Kids – Special” und einen informativen Animationsfilm der aufklärt dass es zu keinen Grillunfall kommt.

Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithunde

Prävention ist uns wichtig! Bei der 50 Minuten dauernden Einheit „Samariter-HundeTeams machen Schule“ für Kindergärten und Volksschulen wird den Kindern der richtige Umgang mit Hunden vermittelt. Die Samariterbund-Hunde-Teams zeigen wie die Körpersprache eines Hundes zu deuten ist, was beim Körperkontakt von Mensch und Tier zu beachten ist damit es nicht zu Hundebissen oder Verletzungen kommt.

Gefährliche Stoffe im Haushalt

Prävention ist uns wichtig! Chemie umgibt uns im täglichen Leben wie die Luft, die wir atmen – vor allem auch in den eigenen vier Wänden. Die Beschichtung eines Möbelstücks, die im Supermarkt gekaufte Tube Klebstoff oder Großmutters Medikament enthalten Stoffe, die gefährlich werden können. Kinder können sehr leicht einen Pillen-Verpackungsstreifen mit Kaugummi oder Zuckerln verwechseln. Der Irrtum kann, wie jeder weiß, zu schlimmen Vergiftungen u.v.m. führen. Un wenn etwas passiert ist, dann ist es wichtig, dass man die wichtigsten Notrufe und Telefonnummern kennt und richtig durchführt. Der Ratgeber Gefährliche Stoffekann da sehr behilflich sein.

Fahrradfahren ist gesund – aber bitte nur mit Helm

Prävention ist uns wichtig! Kopfverletzungen bei Radunfällen sind besonders schwere Unfälle. Ein Fahrradhelm schützt vor diesen oft lebensgefährlichen Verletzungen.Neben der freiwilligen Radfahrprüfung ist der AUVA-Radworkshop ist  die größte und populärste Initiative zum Thema Radfahren im gesamten Volksschulbereich.

Im September beginnt für tausende Schüler der Schulalltag

Prävention ist uns wichtig! Kommt Ihr Kind in die Schule, ist es zusätzlich den Gefahrenquellen im Straßenverkehr und im Schulbereich ausgesetzt. Sie sollen Ihr Kind auf den Schulweg vorbereiten, indem Sie schon vor Schuleintritt mehrmals den Weg gemeinsam gehen und mögliche Gefahrenquellen besprechen. Bei vielen Kindern gerät die anfängliche Vorsicht mit der Zeit in Vergessenheit und weicht einer riskanten Sorglosigkeit. Besonders wenn mehrere Kinder gemeinsam unterwegs sind und am Schulweg plaudern, blödeln und spielen, vergessen Sie alles um sich herum.  

Kinder verhalten sich im Straßenverkehr anders:

Sie sehen, hören und fühlen anders, nehmen ihre Umwelt aus einer anderen Perspektive wahr. Vorsicht und Rücksicht sind daher im Straßenverkehr das absolute A & O – damit Sicherheit Schule macht. Egal mit welchem Verkehrsmittel die Kinder in die Schule kommen, sie müssen Verkehrsregeln sowie den Umgang mit möglichen Gefahren erst (er)lernen. Dafür sollten die letzten Tage vor dem Schulstart für ein gezieltes Training des Verhaltens am Schulweg genutzt werden. Diese finden sie unter http://www.schulwegplan.at/und auch unter www.wien.gv.at/verkehr/ .

Sichtbarkeit schafft Sicherheit

„Ich sehe was, was du nicht siehst!“ ist ein lustiges Spiel für Kinder – Schluss mit lustig gilt allerdings, wenn es um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr geht. Denn besonders in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden, um Unfälle zu vermeiden. Gerade im Herbst und Winter ist durch die Dunkelheit und die oft schlechte Witterung wie Nebel, Regen oder Schneefall die Sichtbarkeit deutlich herabgesetzt und Kinder, Fußgänger und Radfahrer sind besonders gefährdet.

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Bild: Samariterbund