Wussten Sie, dass in Wien jährlich etwa 3.500 Personen einen plötzlichen Herzstillstand erleiden? Und dass wissenschaftlichen Studien zur Folge bei rascher Hilfe durch Laien 70% der Menschen überleben könnten? Puls, der Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, setzt sich genau dafür ein. Seit Vereinsgründung ist es durch gezielte Projektarbeit und Aktionen, aber auch Schulungsprogramme für Laien gelungen, die Überlebensrate von 10% auf mittlerweile knapp 25% zu steigern. Aber auch der Ausbau eines flächendeckenden Netzwerkes von öffentlich, rund um die Uhr zugänglichen Defibrillatoren sind Teil dieser Erfolgsgeschichte.
Der plötzliche Herztod fordert in Österreich jährlich mehr als 12.000 Menschenleben. Die Herzdruckmassage und der frühe Einsatz eines Defibrillators durch Ersthelfer retten Leben. Ziel des Projektes Definetzwerk ist es, die für jedermann zugänglichen Laien-Defibrillatoren in einem mehrfach verifizierten Datensatz zu kartographieren und die Daten mit Hilfe einer Datenbank nutzbar zu machen, damit im Ernstfall schnell das nächste Gerät gefunden werden kann. Helfen auch Sie mit, Österreich HERZsicher zu machen!
Definetzwerk
“Zum einem lebensbedrohlichen Notfall kann es überall kommen. Das Projekt Definetzwerk ist ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod, denn es macht das Potential der in Österreich kontinuierlich ansteigenden Zahl an öffentlich zugänglichen Defis auch für Ersthelfer besser. Die frei zugänglichen Laien-Defibrillatoren noch besser sichtbar zu machen, sorgt dafür, dass die Wienerinnen und Wiener rasch eingreifen und helfen können. Die mobilen Defibrillatoren können bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes die wichtige Anfangszeit verkürzen -die Überlebenschancen steigen damit entscheidend”, erklärt Wolfgang Zimmermann vom Samariterbund Favoriten und Puls-Botschafter.
Immer und zu jeder Zeit
„Ziel des Projektes Definetzwerk ist es, die für jedermann zugänglichen Laien-Defibrillatoren in einem mehrfach verifizierten Datensatz zu kartographieren und die Daten mit Hilfe einer Datenbank nutzbar zu machen, damit im Ernstfall schnell das nächste Gerät gefunden werden kann. Die Datenbank wird den Leitstellen der Rettungsorganisationen zur Verfügung gestellt – so soll die Zahl der Defianwendungen durch Ersthelferinnen und Ersthelfer und in Folge die Zahl der Überlebenden eines Herzstillstands erhöht werden.“, erklärt Mario Krammel, Notfallmediziner an der Univ. Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der MedUni Wien.
Bitte einmelden!
Daher bitten wir auch jeden, der einen Defi-Standort kennt, diesen im Definetzwerk einzumelden. Das geht ganz einfach über eine benutzerfreundliche Eingabemaske auf der von Projektpartner 144 Notruf NÖ programmierten Webplattform www.definetzwerk.at, die die Benutzerin oder den Benutzer Schritt für Schritt durch die Eingabe führt.
Internationale Studien
“Internationale Studien zeigen, dass beim Thema Defis im öffentlichen Raum die Rettungsleitstellen eine zentrale Rolle spielen: Allein die Verfügbarkeit von Defis ist nicht genug, denn nur wenige Ersthelferinnen und Ersthelfer wissen im Fall des Falles, wo das nächste Gerät ist oder denken daran, dass es Leben retten kann. Im Fall eines Notrufs ist deshalb wichtig, dass die Leitstellenmitarbeiter*innen über einen gesicherten und laufend aktualisierten Datensatz verfügen. So können diese in der Leitstelle dem anrufenden Ersthelfer den direkten Hinweis geben, wo der nächste Defi hängt und wie dieser zum Einsatz gebracht werden kann“, erklärt Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien.
Über Defibrillatoren – kurz „Defis“
„Defis“ beenden durch einen kontrollierten Elektroimpuls das lebensgefährliche Kammerflimmern, das bei 85 Prozent aller Fälle von plötzlichem Herztod beobachtet wird. Im Fall eines Herzkreislaufstillstandes kommt es rasch zu einer Sauerstoff-Unterversorgung wichtiger Organe. Der schnelle Einsatz eines Defis in Kombination mit Herzdruckmassage kann in dieser Situation Leben retten. Der Defi führt mittels Sprachanweisungen durch die Anwendung und stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls notwendig ist. Dazu müssen lediglich zwei Elektroden auf den entblößten Brustkorb des Patienten/der Patientin aufgeklebt werden. Durch den Stromimpuls eines Defis besteht die Möglichkeit, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen zu bringen. Wenn kein Defibrillator zur Verfügung steht, muss in jedem Fall die Herzdruckmassage ohne Unterbrechungen fortgeführt werden, bis die Rettung eintrifft. Hervorzuheben ist das erfolgreiche Reanimationsprojekt “Ich kann Leben retten” | Sicherheit für Schulen.
Die Netzwerkpartner im Überblick:
Im Rahmen des Projektes arbeitet der Verein Puls mit Partnern aus Rettungsleitstellen, Einsatzorganisationen, Medizinischen Universitäten und der Medizintechnikindustrie zusammen.
- Arbeiter Samariterbund Österreich
- Berufsrettung Wien MA 70
- Die Helfer Wiens
- Johanniter Unfallhilfe
- MALTESER Hospitaldienst Austria
- Österreichisches Rotes Kreuz
- Sozial Medizinischer Dienst
- Österreichischer Rat für Wiederbelebung – ARC – Austrian Resuscitation Council
- MedUni Wien
- Med Uni Graz |
- Med Uni Innsbruck
Weitere Informationen: www.puls.at | Tel.: 01/99 77 259 | E-Mail: office@puls.at | 1090 Wien, Lichtentaler Gasse 4/1/R03.
Links:
- Notruf APP – Direkt einen Rettungsnotruf auslösen
- Apps – die “Leben Retten” können
- Samariterbund: Richtiges Verhalten bei Herannahen von Einsatzfahrzeugen
- Reden wir über Notfallmedizin
- Was Sie über Erste-Hilfe-Kasten wissen müssen …
- Samariterbund Notrufsysteme Seniorenalarm
- Samariterbund: RettungssanitäterInnen gesucht!
- Samariterbund Schulprojekt – Leben retten – kinderleicht
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- Samariterbund Wien – Helfen wir gemeinsam
- WirÜbernehmenVerantwortung
- Samariterbund: Mehr als Tatü Tata
- News • sam4u (samariterbund.net)