Landkarte der Herzsicherheit – Definetzwerk

Wussten Sie, dass in Wien jährlich etwa 3.500 Personen einen plötzlichen Herzstillstand erleiden? Bei einem leblosen Patienten nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent ab. Die rasche Hilfe durch Laien, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft, ist somit oft die einzige Möglichkeit, einen Menschen wieder ins Leben zurückzuholen. Wenige Handgriffe können die Überlebenswahrscheinlichkeit von derzeit rund 20 Prozent auf mehr als 70 Prozent erhöhen und ein qualitätsvolles Weiterleben erwirken. Aber auch der Ausbau eines flächendeckenden Netzwerkes von öffentlich, rund um die Uhr zugänglichen Defibrillatoren sind Teil dieser Erfolgsgeschichte. Wir haben auch den richtigen Erste Hilfe Kurs für dich!

“Der plötzliche Herztod fordert in Österreich jährlich mehr als 12.000 Menschenleben. Die Herzdruckmassage und der frühe Einsatz eines Defibrillators durch Ersthelfer retten Leben. Ziel des Projektes Definetzwerk ist es, die für jedermann nutzbar zu machen, damit im Ernstfall schnell das nächste Gerät gefunden werden kann. Auf der Online-Plattform www.definetzwerk.at von „Puls – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztods“ sind die Standorte der Defibrillatoren in ganz Österreich dargestellt“, erklärt Mario Krammel, Chefarzt der Wiener Rettung und Notfallmediziner an der Univ. Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der MedUni Wien.

Helfen auch Sie mit, Österreich HERZsicher zu machen!

“Zum einem lebensbedrohlichen Notfall kann es überall kommen. Das Projekt Definetzwerk ist ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod, denn es macht das Potential der in Österreich kontinuierlich ansteigenden Zahl an öffentlich zugänglichen Defis auch für Ersthelfer besser. Die frei zugänglichen Laien-Defibrillatoren noch besser sichtbar zu machen, sorgt dafür, dass die Wienerinnen und Wiener rasch eingreifen und helfen können. Die mobilen Defibrillatoren können bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes die wichtige Anfangszeit verkürzen -die Überlebenschancen steigen damit entscheidend”, erklärt Wolfgang Zimmermann vom Samariterbund Favoriten und Puls-Botschafter.

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Immer und zu jeder Zeit

Daher bitten wir auch jeden, der einen Defi-Standort kennt, diesen im Definetzwerk einzumelden. Das geht ganz einfach über eine benutzerfreundliche Eingabemaske auf der von Projektpartner 144 Notruf NÖ programmierten Webplattform www.definetzwerk.at, die die Benutzerin oder den Benutzer Schritt für Schritt durch die Eingabe führt.

Internationale Studien

“Internationale Studien zeigen, dass beim Thema Defis im öffentlichen Raum die Rettungsleitstellen eine zentrale Rolle spielen: Allein die Verfügbarkeit von Defis ist nicht genug, denn nur wenige Ersthelferinnen und Ersthelfer wissen im Fall des Falles, wo das nächste Gerät ist oder denken daran, dass es Leben retten kann. Im Fall eines Notrufs ist deshalb wichtig, dass die Leitstellenmitarbeiter:innen über einen gesicherten und laufend aktualisierten Datensatz verfügen. So können diese in der Leitstelle dem anrufenden Ersthelfer den direkten Hinweis geben, wo der nächste Defi hängt und wie dieser zum Einsatz gebracht werden kann“, erklärt Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien.

Über Defibrillatoren – kurz „Defis“

„Defis“ beenden durch einen kontrollierten Elektroimpuls das lebensgefährliche Kammerflimmern, das bei 85 Prozent aller Fälle von plötzlichem Herztod beobachtet wird. Im Fall eines Herzkreislaufstillstandes kommt es rasch zu einer Sauerstoff-Unterversorgung wichtiger Organe. Der schnelle Einsatz eines Defis in Kombination mit Herzdruckmassage kann in dieser Situation Leben retten. Der Defi führt mittels Sprachanweisungen durch die Anwendung und stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls notwendig ist. Dazu müssen lediglich zwei Elektroden auf den entblößten Brustkorb des Patienten/der Patientin aufgeklebt werden. Durch den Stromimpuls eines Defis besteht die Möglichkeit, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen zu bringen. Wenn kein Defibrillator zur Verfügung steht, muss in jedem Fall die Herzdruckmassage ohne Unterbrechungen fortgeführt werden, bis die Rettung eintrifft. Hervorzuheben ist das erfolgreiche Reanimationsprojekt “Ich kann Leben retten” | Sicherheit für Schulen.

Die Netzwerkpartner im Überblick:

Im Rahmen des Projektes arbeitet der Verein Puls mit Partnern aus Rettungsleitstellen, Einsatzorganisationen, Medizinischen Universitäten und der Medizintechnikindustrie zusammen.

 

Weitere Informationen: www.puls.at | Tel.: 01/99 77 259 | E-Mail: office@puls.at | 1090 Wien, Lichtentaler Gasse 4/1/R03.

Links:

 

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Ihre SamariterInnen aus Wien Favoriten

Bild: Verein Puls