Samariterbund Rettungs- und Ambulanzdienst: Ein Blick in die Zukunft

Am 5.6.2023 fand im Kompetenz- und Ausbildungszentrum des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Gruppe Wien-Favoriten ein Koordinationstreffen unserer Sanitäter:innen mit dem Vorstand des Samariterbundes Favoriten statt. Ziel war das gegenseitige bessere Kennenlernen aller Samariter:innen, die sich ehrenamtlich bei uns in der Gruppe als Rettungs- bzw. Notfallsanitäter:in betätigen bzw. dies auch zukünftig wollen. Es wurde ein Einblick in die spannenden Ergebnisse unserer Einsatzbereiche gegeben und über zukünftig erforderliche Maßnahmen diskutiert und gemeinsame Ziele erarbeitet. Persönliches Engagement und Teamwork sind dabei ein wesentlicher Faktor. Aber auch Anschaffungen müssen finanziert werden, daher sind Dienste zu besetzen jetzt besonders wichtig.

Die Menschen in unserer Stadt werden uns zukünftig noch mehr brauchen als bisher, vor allem sind da Ehrenamtliche besonders gefragt, denn es gibt viele Dienste personell und professionell zu besetzen. Und da gibt es mehrere Einsatzbereiche in unserer Organisation, vor allem jedoch im Rettungs- und Krankentransport, Sanitätsdienst und bei der Wasserrettung. In einer transparenten Welt von heute, in der alle Informationen nur einen Klick entfernt sind, sind Vernetzung und Partnerschaften enorm wichtig. Die Weiterentwicklung von Synergien, Aktivitäten und Dienstleistungen steht und fällt durch übergreifende Kooperation aller Wiener Samariterbund Gruppen und mit dem Landesverband Wien aber auch mit Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen durch den Austausch von bewährten Praktiken und innovativen Ideen.

Bildung ist der Schlüssel, um neue Wege zu gehen

“Auch da waren wir uns alle einig! Denn Wissenslücken gerade im Bereich moderner Technologien und Handlungsabläufe können gerade bei unserer Tätigkeit gravierende Folgen haben. Um nicht nur mitzuhalten, sondern auch ganz neue Perspektiven zu gewinnen, ist es wichtig Fort- und Weiterbildung für alle Mitarbeiter regelmäßig anzubieten und durchzuführen,  denn gerade im Notfall muss jeder Handgriff sitzen. Wir fragen uns aber auch: Was macht gute Teamarbeit aus? Welche Fähigkeiten und Soft Skills sind für Teamplayer erforderlich? Und wie können wir als Vorstand Teamwork fördern und eine starke Gemeinschaft bilden?“, sagt Karl Svoboda, geschäftsführender Obmann vom Samariterbund Favoriten.

Qualitätsmanagement ist von großer Bedeutung

“Auch da waren wir uns alle einig! QM bedeutet, unsere Arbeits- und Kommunikationsprozesse effizient zu planen und durchzuführen. Die Qualität hängt somit unmittelbar mit den gesteckten Anforderungen zusammen – im unserem Falle ist das am Ende des Tages die Patientenversorgung. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist dabei die Kernaufgabe des QM und wie praxisnah es gelebt werden kann, sieht man z.B. am Konzept der Field Supervisor im Rettungsdienst. Auch für Großeinsätze wurde der „Stabslehrgang“ NEU” ins Leben gerufen”, ergänzt Philipp Eichinger NFS-NKV, Lehrsanitäter und Gruppenrettungskommandant Stv.

Das klassische Vereinsleben gibt es nicht mehr!

Nach der Arbeit zum Sport, in die Musikkapelle oder zum Samariterbund, ist für viele Menschen immer weniger möglich. Schule, Ausbildung und Studium werden immer anspruchsvoller, da bleibt immer weniger Freizeit um sich ehrenamtlich zu engagieren. Doch auch wenn sich zunehmend Menschen jeden Alters ehrenamtlich einsetzen und dafür auch immer mehr Flexibilität mitbringen, gibt es dafür Grenzen. Hier Lösungen zu finden, Rahmenbedingungen zu schaffen, wie sich Ehrenamt mit Beruf und Ausbildung vereinen lässt, ist eine der großen Herausforderungen für das Ehrenamt in den nächsten Jahren“, ergänzt Karl Svoboda.

Wir stehen vor einer neuen Zeit

Der Arbeitskräftemangel gehört zu den größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft und ist ein ernstzunehmendes wirtschaftliches aber auch soziales Problem. Im Gegenzug werden die Ansprüche der Bürger immer höher. Man möchte ein 360-Grad-Versorgungspaket. Aber auch der Anspruch an das Ehrenamt und die Freiwilligen ist höher geworden. Es wird mehr Qualifikation, Kompetenz und Verantwortung vorausgesetzt. Dies paart sich mit den negativen Erlebnissen, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Wir müssen also laufend neue Strategien entwickeln, aber auch unsere Vision und Mission immer im Auge behalten.

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