Vorsorge rettet Leben! Der „Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung“ am 13. Oktober (International Day for Disaster Risk Reduction) soll daran erinnern wie wichtig es ist, Katastrophen vorzubeugen und nicht erst zu reagieren. Katastrophenschutz geht uns alle an! Der Samariterbund weist darauf hin: Selbstschutz, regelmäßige Ausbildungen, Fortbildungen und die Durchführung von Übungen für die Katastrophenvorsorge und -hilfe sind absolut wichtig!
Die meisten von uns neigen dazu, eher an die erfreulichen, schönen Dinge des Lebens zu denken und Gedanken an mögliche Risiken oder Gefahren zu verdrängen. Doch Katastrophen kommen plötzlich und unerwartet. Die globalen Kosten von Katastrophen steigen: Die wirtschaftliche Belastung durch Katastrophen nimmt zu. Deshalb pocht der Samariterbund auf Investitionen in gezielte Katastrophenvorsorge denn Vorsorge verhindert Leid bevor es geschieht.
„Vorsorge Leben rettet. Nicht erst reagieren, sondern vorausschauend handeln – das ist die Botschaft der Katastrophenvorsorge. Alle Maßnahmen müssen sich konzentrieren auf: Gemeinschaften widerstandsfähiger machen – lokal, national und global und Risiken für Menschen zu senken, Schäden zu vermeiden und Menschenleben zu retten“
Katastrophenvorsorge bedeutet mehr als Sirenentests oder Sandsäcke. Sie beginnt mit Bildung, Bewusstsein und oft auch mit dem Blick zurück: auf das Wissen unserer Vorfahren. D.h. jeder Einzelne von uns kann im Sinne seines Selbstschutzes etwas zur eigenen Katastrophenvorsorge beitragen.
Fragen Sie sich selbst!
Ist Ihre Hausapotheke so bestückt, dass Sie sich oder andere bei einer Verletzung versorgen könnten? Wüssten Sie, wie man lebensrettende Erste Hilfe leistet und wie kinderleicht es eigentlich ist, einen Defi zu bedienen? Haben sie einen sogenannten „Krisenfester Haushalt“. Kommen Sie mit Lebensmittelvorräten und Trinkwasser über mehrere Tage über die Runden?
„Jeder von uns ist gefordert, in den eigenen vier Wänden für den Ernstfall gerüstet zu sein. Sicherheit beginnt im Kleinen: je besser jede:r Einzeln:e vorbereitet ist, umso einfacher haben es die Rettungskräfte im Ernstfall!“
Sind sie auf einen möglichen Blackout vorbereitet? Haben Sie das nötige Wissen über Gefahrenstoffe und im Strahlenschutz? Wichtig ist daher: Mit Information und Kursangeboten das richtiges Verhalten in kleinen und großen Notfällen zu lernen.
Wenn es passiert – ist es meistens zu spät!
Durch die Klimaerwärmung steigen die Risiken für Hochwässer, Überflutungen und Hitzewellen. Zusätzlich verändern Gesundheitskrisen, großflächige Stromausfälle und Großschadensereignisse unser Leben.
„Im Ernstfall müssen Einsatzkräfte aber auch die Bevölkerung genau wissen, was zu tun ist. Generell gilt: Vorbeugen ist effektiver, günstiger und nachhaltiger als Akuthilfe“
Wissen schützt. Und je vielfältiger dieses Wissen ist, desto besser sind wir vorbereitet. Für uns alle ist es wichtig im Vorfeld Handlungsabläufe regelmäßig zu üben und die Bevölkerung im Selbstschutz und Erste Hilfe zu schulen und Aufzuklären was die Sirenensignale beim „Jährlichen Zivilschutzprobealarm im Oktober „ bedeuten. Katastrophenvorsorge ist kein Luxus, sondern eine lebensnotwendige Investition in unsere gemeinsame Zukunft.
„Investitionen in die Katastrophenvorsorge hilft Geld sparen, Leben zu retten und den Grundstein für eine sichere und wohlhabende Zukunft für uns alle zu legen. Ohne dringende Maßnahmen, um die Lücke zwischen Risiko und Investition zu schließen, werden die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen immer schwieriger zu bewältigen sein.“
Auch die Beteiligung des Samariterbundes in Gremien und Arbeitsgruppen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM) und die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen im „Wiener K-Kreis“ sind ein wichtiger Baustein. Für die Wiener Bevölkerung bedeutet das, dass sie im Ernstfall jederzeit auf rasche, hochprofessionelle und top organisierte Hilfe zählen kann.
Nationale und internationale Zusammenarbeit
Das EU-Katastrophenschutzverfahren ist nach wie vor führend bei der Unterstützung von Ländern, die mit Notsituationen konfrontiert sind, und verfügt über eine gestärkte Fähigkeit, auf weltweite Krisen zu reagieren. Im „Internationalen Katastropheneinsatz“ stellt der Samariterbund mit seinem „Samaritan Austria – Rapid Response Team“ ( SA-RRT) speziell ausgebildete und für den Auslandseinsatz vorbereitete Samariterinnen und Samariter für den Ernstfall bereit.
„Humanitäre Hilfe lebt von Solidarität – von Menschen, die nicht wegsehen. Jede Spende, jede Unterstützung, ob groß oder klein, macht den Unterschied: Sie hilft, Leben zu retten, Katastrophen vorzubeugen und Hoffnung zu schenken, wo Verzweiflung droht“
Aber auch nach Katastrophen unterstützt der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs mit längerfristigen Maßnahmen zum Wiederaufbau und leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Wir engagieren uns in diversen internationalen Netzwerken wie z.B. Samaritan International (SAM.I), einem Zusammenschluss aller Samariterbund-Organisationen in ganz Europa oder auch bei Solidar usw. Ein spezielles Bundesgesetz unterstützt seit 1. Jänner 2024 auch Zivilschutzverbände und Rettungsorganisationen in Österreich.
Sie können sich vertiefend zu allen Schwerpunkten informieren:
- UN-Webseite und UN-Resolutionen A/RES/44/236, A/RES/56/195, A/RES/64/200
- Startseite – Die Helfer Wiens
- Zivilschutzverband Österreich
- Das Kostenlose Broschüren- und Downloadservice des BM.I
- Samariterbund: Welttag der humanitären Hilfe
- Samariterbund und der Klimaschutz
- Samariterbund und der Weltumwelttag
- Samariterbund: So wichtig ist ein „Krisenfester Haushalt“
- Samariterbund und Strahlenschutz
- Samariterbund: Reden wir über Gefahrenstoffe
- Was Sie über Erste-Hilfe-Kasten wissen müssen …
- Sicherheits- und und Gesundheitsprävention für Kids einfach erklärt
- Landkarte der Herzsicherheit – Definetzwerk
- Reden wir über Medikamenten-Engpässe
- Gelebte Nachhaltigkeit beim Samariterbund
- Apps – die „Leben Retten“ können
- Reden wir über „Solidarität zwischen den Generationen“
Wir übernehemen Verantwortung!
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Bild: Samariterbund