Am 12. Mai ist „Internationaler Tag der Pflegenden“, auch „Tag der Krankenpflege“ oder „Nurses Day“ genannt. Für uns ein Anlass, Danke zu sagen. Gleichzeitig rückt der Samariterbund auch zukunftsweisende Projekte ins Rampenlicht. Wir wollen die Leistungen der Menschen in Pflegeberufen in den Mittelpunkt zu rücken, dass ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessert wird und auf Missstände im Pflegesystem hinzuweisen. Sie sind für Menschen da, wenn diese Hilfe, Betreuung und Zuwendung am dringendsten brauchen.
Allzu oft werden Pflege- und Betreuungsberufe falsch eingeschätzt
Der Arbeitskräftemangel so dramatisch wie nie zuvor: Die Herausforderungen in der Pflege sind bekannt: akuter Fachkräftemangel, eine alternde Bevölkerung und zunehmende Belastungen für das Personal. Der Samariterbund zeigt, dass es Lösungen braucht – und bereits auch gibt –, um die Pflege von morgen nachhaltig zu sichern.
Pflegeberufe eröffnen jedoch auch viele Perspektiven
Geförderte Ausbildung, Chance auf berufliche Weiterentwicklung & Jobsicherheit. Es geht dabei immer um die Frage, wie wir auch in Zukunft eine angemessene Betreuung für chronisch kranke und ältere Menschen sicherstellen und die Qualität der Gesundheitsversorgung gewährleisten können.
„Laut einer Erhebung, die im Auftrag des Dachverbands Wiener Sozialeinrichtungen durchgeführt wurde, werden bis 2030 über 9.000 Pflegekräfte alleine in Wien gebraucht und rund 76.000 fehlen bis 2030 österreichweit“
Der Bereich in Österreich ist ein Fleckerlteppich aus pflegenden Angehörigen, 24-Stunden-Betreuern, Alten- und Pflegeheimen, mobilen Diensten und der Pflege in Krankenhäusern. 49% werden von Angehörigen gepflegt, rund 1/3 bekommt Hilfe von mobilen Pflegediensten, 5% eine 24-Stunden-Betreuung. Die Mehrheit davon will zu Hause bleiben.
Fachwissen und Professionalität steht im Mittelpunkt
Die Pflege ist systemrelevant. In Wien tut sich einiges zur Verbesserung für Wiens Gesundheitspersonal. Die Ausbildungsoffensive ist Teil des Prozesses „Pflege Zukunft Wien“, der vom Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen koordiniert wird und alle Anstrengungen im Pflegebereich bündelt.
Pflegekräfte verdienen mehr als nur Anerkennung – sie verdienen echte Veränderungen!
Der Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt: Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege und Sozialbetreuung sind stark gefragt und werden das aufgrund der demografischen Entwicklung auch in Zukunft sein. Die Beschäftigten sind zu 80% Frauen. Wochenend-, Nacht- und Zwölf-Stunden-Dienste, spontanes Einspringen ist dabei der Alltag im Pflegeberuf. Die Pflegereform bringt laufend Verbesserungen für den Pflegeberuf, die Pflegeausbildung sowie für Betroffene und deren pflegende Angehörige.
Die Pflegelandschaft ändert sich täglich
Schwere körperliche Anstrengung, die hohe Konzentration und der direkte Kontakt mit Kranken belasten die Psyche und führen bei vielen zum Berufswechsel oder ins Burn-out. Bereits in den 70 Jahren wurden Pflegekräfte aus dem Ausland geholt.
„Künftig sollen Pflegekräfte bereits mit 60 Jahren in Pension gehen können, sofern sie mindestens 45 Versicherungsjahre sowie 10 Jahre Schwerarbeit in den letzten 20 Jahren nachweisen können. Künftig fließen auch psychische und Mehrfachbelastungen in die Bewertung ein“
Ein Forschungsprojekt, das an der Johannes Kepler Universität Linz und der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wird, denkt unter dem Titel „The Contested Provisioning of Care and Housing“ beide Themen zusammen.
Auch der Samariterbund beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema
Pflege ist mehr als „Waschen, Schnäuzten, Kämmen, Anziehen, ausziehen, aus dem Bett setzen und ins Bett zurück legen“. Der Samariterbund als Rettungs- und Sozialorganisation sind vermehrt auf gut ausgebildete Pflegekräfte angewiesen, denn das Wohlbefinden unser Klienten ist uns ein großes Anliegen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, für diese Berufsfelder eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten. Sie möchten auch Teil unseres Teams werden und eine Ausbildung auf höchstem Niveau?
„Ob Sie als Heimhelfer:in ältere Menschen in ihren Alltagstätigkeiten unterstützen möchten oder als Pflegeassistent:in Aufgaben und Tätigkeiten in verschiedenen Pflege- und Behandlungssituationen übernehmen und durchführen – bei uns erhalten Sie die Grundausbildung in Theorie und Praxis
Wir bieten ein umfangreiches Pflege- und Betreuungsangebot sowie Soziale Hilfsleistungen und gehen auf Bedürfnisse und Wünsche ein.
Familienfreundliches Unternehmen
Der Samariterbund wurde erst kürzlich mit dem staatlichen Gütezeichen „berufundfamilie“ ausgezeichnet. „Unsere familienfreundliche Haltung spiegelt unsere zentralen Werte wider – Individualität, Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung. Sie gibt unseren Mitarbeitenden Rückhalt und Motivation und genau das spürt man auch in der Qualität ihrer Arbeit
Pflege neu gedacht!
Wir legen Wert auf eine aktivierende Pflege mit dem Ziel, die Selbstständigkeit der Menschen mittels Beschäftigungs- und Animationsprogrammen zu fördern. Bei all unseren Tätigkeiten legen wir großen Wert auf respektvollen Umgang. Wir achten die persönliche Lebensgeschichte, ihre Gewohnheiten und Intimsphäre.
Aktiv bis ins hohe Alter
Um den Bewohner:innen und Klient:innen die Möglichkeit zu bieten, ihre gewohnten Aktivitäten fortzuführen, Fertigkeiten zu trainieren, die Gemeinsamkeit zu fördern und das Zusammenspiel der Generationen zu verbessern, wird regelmäßig ein neues Veranstaltungsprogramm zusammengestellt.
“Uns ist es wichtig, unseren Mitarbeiter:innen im Pflegedienst eine Plattform zu bieten. Aber auch „nachhaltig leben“ ist für uns nicht nur ein Begriff, der auf dem Papier steht, sondern vielmehr die praktische Umsetzung vieler kleiner Schritte und Maßnahmen im Alltag“
Unter dem Motto #samaritergepflegt berichten sie aus ihrem Alltag. Nur dank ihres Engagements und Einsatzes ist #samaritergepflegt ein Markenzeichen. Auch das Freiwillige Sozialjahr und der Zivildienst bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Praxiserfahrungen für eine spätere Ausbildung (z.B. Altenfachbetreuer:in, FH Soziale Arbeit, Medizinstudium etc.) zu sammeln.
Die Pflegezukunft in Wien
Zum Glück gibt es die„Pflege Zukunft Wien“-Ausbildungsoffensive: Zahlreiche Förderungen erleichtern mit finanzieller Unterstützung und Absicherung die Entscheidung für einen beruflichen Neuanfang. Details zu Ausbildungen, Förderungen und Beratung unter www.bildungszentrum-wien.at. Starten Sie Ihre Karriere im Bereich Gesundheit, Pflege, Soziales oder Pädagogik. Mit Jobs PLUS Ausbildung erhalten Sie eine Berufsausbildung und ein fixes Dienstverhältnis direkt im Anschluss. Dazu gehört natürlich auch dass Wien alle Spitäler bis 2040 modernisiert damit auch das Arbeitsumfeld passt.
Verdoppelung der Pflegeausbildungsplätze in Wien
Da bis 2030 weitere 9.000 Pflegekräfte in Wien gebraucht werden. Das Ziel: die Deckung des Gesundheits- und Krankenpflegebedarfs bei hoher Ausbildungsqualität.
„Bis 2030 werden mehr als 16.000 Pflegekräfte ausgebildet. Mittels Informations- und Social-Media-Kampagnen sollen sich noch mehr Menschen für einen Job in der Gesundheits- und Krankenpflege entscheiden“
750 zusätzliche Ausbildungsplätze im Bereich Pflegeassistenz bzw. Pflegefachassistenz. Für den gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege werden zusätzlich 810 Studienplätze an der FH Campus Wien geschaffen. Die Ausbildungsoffensive der Stadt Wien im Bereich Pflege ist auch mit dem Bau des rund 42.000 m² großen House of Health Sciences bei der FH Campus Wien verwirklicht.
… und es gibt tatsächlich ein Vielzahl an Ausbildungs-Möglichkeiten
- Übersicht der Ausbildungen
- Tätigkeitsbereiche
- Sozial- und Pflegeberufe
- Heimhilfe
- Pflegeassistenz (PA)
- Pflegefachassistenz (PFA)
- Fach-Sozialbetreuung
- Dipl. medizinische Fachassistenz
- Medizinische Assistenzberufe
- FH – Bachelor Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP)
- Anforderungen für einen Sozial- oder Pflegeberuf
- Ihr Weg zum Job PLUS Ausbildung im Sozial- und Pflegebereich
- Finanzierung des Lebensunterhalts im Programm Jobs PLUS Ausbildung
- Links für Sozial- und Pflegeberufe
- Fachsozialbetreuung
- Elementarpädagogik
- Sozialpädagogik
- Jobs bei der Stadt Wien
Links:
- pflege.gv.at
- „Pflegepersonal-Bedarfsprognose für Österreich“
- pflege:news – Pflegenetz
- Pflege Zukunft Wien
- Österreichischer Gesundheits- & Krankenpflegeverband | ÖGKV (oegkv.at)
- Gesundheitshandbuch: Neuigkeiten, Forschungsprojekte & Krankheiten –
- Informationen zu Pflege – und Sozialbetreuungsberufen (sozialministerium.at)
- Österreich – Lebenserwartung nach Geschlecht
- AWZ Soziales Wien,
- Ausbildung – Wiener Gesundheitsverbund
- Pflege und Betreuung: Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
- Ausbildungen – Pflegezukunft Wien
- Gesundheit & Soziales – wien.at
- Offensive Gesundheit – Mehr von uns, besser für alle …
- Samariterbund: Reden wir über Gesundheits-Primärversorgung