Samariterbund: Schüler lernen Erste Hilfe

Turnstunde in der Volksschule Oberlaa. Ein Bub stolpert und fällt hin. Erschrocken bleibt er liegen. Noch bevor er weiß, wie ihm geschieht, stürzen die Schulfreunde zu Hilfe: „Seitenlage, Seitenlage!“, rufen die Kleinen und bringen ihn auch gleich in die richtige Position. „Dem Buben ist nichts passiert“, erzählt Direktorin Christiana Paupié, die den Vorfall beobachtete. Die Anekdote zeigt wunderbar, wie die Kinder das Thema Sicherheit verinnerlicht haben. Zu verdanken ist dies den Lehrerinnen und dem Arbeitersamariterbund Favoriten (ASBÖ).

Hannelore und Peter Erdle vom Samariterbund Wien-Favoriten besuchen regelmäßig Schulen und unterrichten die Kinder. Vor Kurzem wieder in der Volksschule Oberlaa. Silvia Raffets­eder und Hannes Pfaller unterstützten das ASBÖ-Team und die Kinder ließen sich die Notruf-Nummern in Erinnerung rufen und die stabile Seitenlage zeigen. Natürlich durfte auch tatkräftig geübt werden. Es geht uns darum, möglichst früh Solidarität, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln und die jungen Menschen zu humanitärer Gesinnung hinzuführen.

Ein Projekt des Samariterbundes Favoriten macht Schule

Der Samariterbund Favoriten betreut seit dem Jahr 2000 sein Projekt „Samariter-Schule – Leben retten kinderleicht“. Wir holen bereits Kindergärten mit ins Boot und binden diese aktiv ein. Grundregeln der Ersten Hilfe”, das richtige Verhalten in Notsituationen” und aktiver Tierschutz” kann nicht früh genug vermittelt werden. Mit dieser Grundidee setzt nun der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sein innovatives Schulprojekt für Wiener Volksschulkinder fort. Im Laufe dieses Schuljahres werden die Samariter in 25 Schulen Kurse durchführen. Mehr als 7.000 SchülerInnen werden dabei die wichtigsten Erste-Hilfe-Regeln verinnerlichen – und künftig in Notfallsituationen prompt und zielgerichtet Hilfe leisten können.

Erste Hilfe – kinderleicht

Die Kinder erlernen die Basisregeln der Erste Hilfe, üben das Absetzen von Notrufen, lernen Besuchshunde hautnah kennen und entdecken das Innere eines Rettungswagens. Spielerisch erlernen die Volksschüler dabei das richtige Verhalten in Notsituationen. “Ein besonderes Augenmerk setzen wir derzeit auf die richtige Ausstattung bei Sportaktivitäten. Viele Unfälle könnten verhindert werden, wenn die jungen Sportler Schutzmaßnahmen, wie Helme, Knie- und Ellbogenschoner, besser beherzigen würden”, erklärt Peter Erdle, Landesveranstaltungsreferent des Samariterbundes.

Bereits 15 Partnerschulen in Favoriten

Im Rahmen des Projekts wird jede Klasse mit Erste-Hilfe-Taschen ausgestattet, deren Inhalt laufend vom ASB ergänzt wird. “Ziel des Schulprojekts ist es, 6- bis 10-jährigen Ängste zu nehmen und sie altersgerecht für Notfälle fit zu machen”, so Peter Erdle. Die Samariter stellen ihre Arbeit ehrenamtlich – also kostenlos – zur Verfügung. Als Unkostenbeitrag für die verwendeten Materialien werden pro Schuljahr und Kind zwei Euro eingehoben -eine gute Investition, um möglicherweise einmal ein Menschenleben retten zu können. Wichtig ist dem Samariterbund eine langfristige Begleitung der Kinder über die gesamten vier Jahre an der Volksschule. “Unser Schulungsprojekt ist modulartig aufgebaut. Je nach Entwicklungsphase erlernen die Kinder weitere Kenntnisse rund um das Thema Erste Hilfe.”

In den nächsten Wochen besuchen die Samariter rund 15 Volksschulen. Anmeldung für das Schulprojekt nimmt der Samariterbund Wien unter Tel.: 01 / 891 45 – 210 entgegen.

Links

 

Wenn Sie auch Interesse an dem Schulprojekt haben, rufen sie mich an!

Peter Erdle
Obmann, Landesveranstaltungreferent
Tel: 0676-83146-8000
Mail: obmann@samariter-favoriten.at