Nach über 1 ½ Jahren ist es wieder soweit. „Wir sind wieder da“ ist unser Motto für die nächsten Wochen und Monate bei der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Wien-Favoriten denn wir nehmen unsere Besuchsdienste in Kindergärten und Schulen wieder auf. Im Vordergrund steht natürlich die Gesundheit und es gilt die allgemein gültigen Regeln für das Zusammentreffen, d.h. die gültigen Hygienerichtlinien zu beachten und einzuhalten.
Seit Monaten wieder regelmäßig in die Schule gehen: Für viele Kinder und Jugendliche ist das seit ab September mit Schulbeginn endlich wieder möglich. Die Schülerinnen und Schüler waren fast ausschließlich im Distanzunterricht, also die meisten von ihnen mehr oder weniger allein zuhause. Die lange Zeit im Homeschooling hat ihnen zu schaffen gemacht. Nun freuen wir uns wieder sehr darauf, dass wir mit unserem Projekt „Samariter-Hunde-Teams machen Schule“ Richtiges Verhalten im Umgang mit Hunden für Wiens Kindergärten und Volksschulen wieder fortfahren können und freuen uns auf Terminvereinbarungen, erklärt Peter Erdle, Obmann vom Samariterbund Favoriten.
Therapiebegleithunde-Teams und Kinder
Mehrmals pro Woche besuchen die vierbeinigen Seelentröster sonst ihre Schützlinge in Schulen und Kindergärten. „Immer wieder erreichen uns jetzt Meldungen, wie sehr unsere Partner mit der feuchten Schnauze vermisst werden und wie sehr den Kids der direkte Streichelkontakt abgeht. Studien zeigen, dass Tiere eine positive Wirkung auf Menschen haben. Unsere Hunde sorgen bei den Kindern für mehr psychische Ausgeglichenheit, sie kennen keine sozialen Unterschiede, so fühlen sich alle Kinder angenommen und bestärkt“, erklärt Jochen Gold, Staffelkommandant von der Samariterbund Besuchs- und Therapiebegleithundestaffel Wien-Favoriten.
- Video-Beitrag TherapiebegelithHundestaffel Arbeiter Samariter Bund – W24
- Video-Beitrag Kindern die Angst vor Hunden nehmen – W24
Social-Distancing
Das Corona Virus hat unseren Alltag und das öffentliche Leben massiv eingeschränkt aber auch sonst stellte das Virus das Leben unserer Vierbeiner völlig auf den Kopf. Es gab monatelang keine Einsätze, keine Trainings und Fortbildungen, keine Veranstaltungen, wir mussten Abstand einhalten, durften keine Hände schütteln und alle mussten besonders auf Hygiene achten! Es gab geschlossene Lokale und Geschäfte, Schulen und Kindergärten waren im Notbetrieb, es gab Besuchsverbote in Schulen und Pflegeheimen und Einschränkungen. Die durch Corona erzwungene, doch sehr traurige Trennungsphase wurde von unseren Hundeteams zuhause mit Beschäftigungstraining für die klugen Hunde überbrückt.
Hunde geben den Kindern Sicherheit
Ein Hund hat keine Erwartungen, kennt keine Vorurteile und ist gerade Kindern gegenüber oft eher freundlich gesinnt. Unsere Hunde vermitteln Kindern Anerkennung, Aufmerksamkeit, Nähe, Sicherheit und Geborgenheit. Oft erkennen unser Hunde Außenseiter und wenden sich ihnen besonders zu. Das führt viele zurück in die Gemeinschaft. Kinder verlieren so schnell die Angst vor den Hunden und lernen auch den richtigen Umgang mit den Vierbeinern. Versuche in Kindergärten und Grundschulen haben gezeigt: Ist ein vierbeiniger “Co-Pädagoge” im Klassenzimmer, sind die Kinder ruhiger, aufmerksamer, und weniger gestresst. Die Schüler lernen, Verantwortung zu tragen und Rücksicht zu nehmen.
Streicheln gegen den Stress
Wissenschaftler haben zudem Erstaunliches herausgefunden. Wer einen Hund streichelt und dabei seine Freude und Zuneigung verspürt, produziert das körpereigene Wohlfühl- oder Bindungshormon Oxytocin. Oxytocin, das in hohem Maße auch bei Mutter-Säuglings-Kontakten eine große Rolle spielt, sorgt für Nähe und ist auch als Gegenspieler von Stresshormonen wie Cortisol bekannt. Die Oxytocin-Ausschüttung senkt die Herzschlagrate und den Blutdruck, schützt das Herz-Kreislaufsystem.
Tiergestützte Aktivität hilft Jung und Alt
Sie kommen oft in Altenheimen zum Einsatz. Dort können sie durch ihre Lebendigkeit und Zuneigung einsamen, älteren Menschen Lebensfreude und Mobilität zurückbringen. Aufmerksamkeit belohnen die Hunde mit Zuneigung und Begeisterung. So gewinnen viele Menschen selbst wieder mehr Lebensqualität zurück.
Helfen auch Sie mit!
- Samariterbund Wien – Helfen wir gemeinsam
- WirÜbernehmenVerantwortung
- Samariterbund: Mehr als Tatü Tata