Samariterbund: Gewalt gegen Frauen – NEIN und JA zur Menschlichkeit

Gewalt gegen Frauen ist leider immer noch traurige Realität. Jede dritte Frau in Österreich hat laut Statistik Erfahrung mit häuslicher Gewalt durch Männer gemacht.  Männer müssen nicht immer stark sein, sie dürfen auch Schwäche zeigen, das will die Initiative StoP mit der Kampagne “Menschlichkeit” vermitteln. “Das Problem an vorherrschenden Männlichkeitsbildern ist, dass sie einen friedlichen Umgang mit sich selbst, aber auch mit anderen im Wege stehen. Das bedeutet, eigene Probleme die man hat, werden mit sich selber ausgemacht, anstatt, dass man sich Hilfe sucht. Der Samariterbund will mit allen Kampagnen in diese Richtung mithelfen, solche Gewalt zu verhindern und hat auch eigene Kampagnen wie z.B. für Frauen in Obdachlosigkeit. Denn Gewalt gegen Frauen GEHT. GAR. NICHT.

Gewalt kann jede Frau betreffen – unabhängig von Alter, Nationalität, Bildungsstand, Einkommen, religiöser oder ethnischer Zugehörigkeit. Gewalt gegen Frauen kennt keine Altersgrenzen: eine hohe Dunkelziffer ist besonders bei älteren Frauen zu vermuten. Der Samariterbund engagiert sich in der Prävention von Gewalt gegen Frauen und setzt sich für deren Rechte, Würde und Wohlbefinden ein. Männer müssten nicht immer stark sein, sie dürften auch Schwäche zeigen. Im Kern geht es darum, dass Männer ihre angestammten Rollenbilder überdenken. Der Samariterbund steht für ein gleichberechtigtes Miteinander – unabhängig von Geschlecht, Lebensalter, Herkunft und Hautfarbe, sexueller Orientierung, Religion und Weltanschauung sowie körperlicher oder geistiger Behinderung. Auch Helfer:innen werden immer häufiger zur Zielscheibe von Beleidigungen, Beschimpfungen bis hin zu Morddrohungen. Sie werden vermehrt Opfer von verbaler und körperlicher Gewalt und werden brutal attackiert. 

StoP – ohne Partnergewalt

„Das Ziel ist, Männer zu erreichen, damit sie sich ändern, dass sie ihr Denken ändern und dass sie auch handeln, (…) dass sie Zivilcourage ausüben und sich trauen, stop zu sagen. Es geht ganz klar um (häusliche) Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide zu verhindern. StoP ist ein Gewaltpräventionsprojekt und setzt an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort, in der Nachbarschaft. Nachbar:innen werden dazu ermutigt, Zivilcourage zu zeigen und Partnergewalt nicht zu verschweigen oder zu dulden. StoP informiert und hilft, häusliche Gewalt früh zu erkennen und zu unterbrechen. Männliche Botschafter könnten überall verankert sein, etwa in Schulen, in Unternehmen, im Sport. Mehr Zivilcourage als ein Ziel: Es geht um “männliche” Botschaften. Jeder kann was sagen – was tun! 

Wenn Sie Hilfe benötigen …

Der 24-Stunden Frauennotruf ist Anlaufstelle für alle Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die von sexualisierter, körperlicher und/oder psychischer Gewalt betroffen sind oder Gewalt in der Vergangenheit erfahren haben – egal wie lange die Gewalterfahrung zurückliegt. Die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs sind immer für Betroffene da – genauso wie für Zeuginnen und Zeugen, die helfen wollen.

Das Frauennotruf-Team ist täglich von 0 bis 24 Uhr erreichbar:
Telefon: 01/71719, frauennotruf@wien.atwww.frauennotruf.wien.at

 

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Foto: Pixabay – Danke für das Bild