Reden wir über Kinderarmut in Österreich

Über 353.000 Kinder und Jugendliche sind von Armut und Ausgrenzung bedroht, das ist bereits fast jedes 5. Kind. Über 78.000 Kinder können sich keine gesunde und ausgewogene Ernährung leisten. Besonders häufig betroffen sind Kinder und Jugendliche in Haushalten mit mehr als drei Kindern, in Ein-Eltern-Haushalten oder in Haushalten ohne österreichische Staatsbürgerschaft.  201.000 Personen (2,3 % der österreichischen Bevölkerung) gelten als stark armutsbetroffen – 40.000 Menschen mehr als noch vor einem Jahr. 1,5 Millionen Menschen und damit 17,5 Prozent der Bevölkerung in Österreich sind außerdem armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Doch von Armut betroffen ist nicht nur, wer kein Dach über dem Kopf oder nichts zu essen hat. 

Die Teuerungskrise zeigt deutliche soziale Folgen

Neben Maßnahmen gegen die Teuerung und einer echten Mietpreisbremse für alle muss sich die Bundesregierung auch darum kümmern, dass das Kinderbetreuungsangebot endlich flächendeckend und ganztägig ausgebaut wird. Nur so haben Frauen die Wahlfreiheit und können Vollzeit arbeiten. Angesichts der Teuerung ist das für Frauen umso wichtiger, denn nur so können sie auch ein höheres Einkommen erreichen und sich selbst und ihre Kinder vor Armut schützen. Armutsgefährdete Kinder sind öfters krank, haben weniger Freunde, erfahren mehr Ausgrenzung und haben schlechtere Bildungschancen. Ungesunde Wohnverhältnisse und psychische Belastung durch Sorge um Kinder sind oft zu beobachten! Jedem Kind und Jugendlichen die besten Entwicklungsmöglichkeiten bieten, ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, erklärt die Armutskonferenz zusammengeschlossenen sozialen Organisationen und Netzwerk-Mitglieder

Bildung darf nicht vom Geldbörsel der Eltern abhängen

„Bildung ist ein Weg aus der Armut“ und ein Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben. Für immer mehr Familien stellt der Schulstart eine enorme finanzielle Belastung dar. Nachhilfeunterricht, Förderkurse und Unterstützung bei Legasthenie können sich fast die Hälfte aller armutsgefährdeten Haushalte nicht leisten. All das hat Auswirkungen auf ihre Zukunft. Unsere Samariterbund-LernLEOS in Wien sind Lern- und Begegnungsräume. Hier finden Kinder und Jugendliche von 6-14 Jahren Unterstützung bei den Hausaufgaben und beim Lernen für Schularbeiten. Aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Es gibt die Möglichkeit zum Lesen, zum Spielen und für Ausflüge. Integration ist dabei das Schlüsselwort. Der Samariterbund fordert sofortige Maßnahmen zur Senkung der Preise, die Einführung einer Kindergrundsicherung und den Ausbau der kostenlosen ganztägigen Kinderbetreuung sowie das Recht jedes Kindes auf einen Bildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr. Helfen Sie uns zu Helfen!

Kinderarmut und Gesundheit

Egal, ob es um schlechte Ernährung, Ängste, Krankheiten oder psychische Probleme geht – arme Kinder sind stärker betroffen als Kinder aus finanziell stabilen Familien. Kinder aus armen Familien benötigen häufiger ärztliche Hilfe und diese Kinder fühlen weniger gesund und leistungsfähig. Diese Kinder leiden häufiger an mangelnder Fitness, können sich schlechter konzentrieren und sind vermehrt müde, nervös, aggressiv oder sogar depressiv. Soziale Hilfsleistungen Menschen in Not vom Samariterbund Wien helfen Leid zu lindern. Helfen Sie uns zu helfen!

Hunger, frieren, und kein Geld für die Miete

Unsere Samariterbund Sozialmärkte helfen durch die Krise. Die steigende Inflation bedeutet für viele Menschen eine große Belastung, die größten Preistreiber sind die Kosten für Wohnen und Lebensmittel des täglichen Bedarfs. Sie haben am Ende des Monats nicht genug Essen im Kühlschrank oder sie können ihre Miete nicht bezahlen. Besonders gefährdet sind Kinder, Frauen im Alter, Alleinerzieherinnen, Langzeitarbeitslose und Menschen mit chronischer Erkrankung. Helfen Sie uns zu helfen!

Wir sind es den Kindern und Jugendlichen schuldig!

Der Samariterbund fordert daher eine auskömmliche Finanzierung von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe zur Förderung armutsbetroffener Kinder. Die Politik muss die Interessen und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund stellen. In unserer sozialen Marktwirtschaft ist es eine wesentliche Aufgabe des Staates, soziale Notlagen abzufangen, konsequent gegen Armut und soziale Ausgrenzung vorzugehen und die Finanzierung der Sozialpolitik durch gezielte und gerechtere Umverteilung von Kosten und Gewinnen sicherzustellen. Helfen Sie uns zu helfen!

 

So können Sie spenden:

 
Wir benötigen derzeit folgende Sachspenden:
Auf unserer Website findest du weitere Informationen zu unserer Kampagne „Schau ma, dass sich’s ausgeht“: https://www.samariterbund.net/landesverband-wien/schau-ma-dass-sichs-ausgeht/

 

Links und Quellen: